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Grundschule Stella Maris, Bremerhaven

  • Anschrift
    Grazer Straße 15, Bremerhaven
  • Auftraggeber
    Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim, Hildesheim
  • Planung
    2009
  • BRI
    11.505 m3
  • BGF
    4.090 m2
  • Leistungen
    Wettbewerb 3.Preis

Es soll ein modernes Haus, ein Schulzentrum entstehen, welches den vorhandenen Standort der Edith-Stein-Schule logisch ergänzt. Der dreigeschossige Baukörper des Schulgebäudes an der Grazer Straße schließt das Schulgelände nach Westen ab und komplettiert mit seiner modernen Fassadengestaltung die Kreuzungsbebauung an der Pressburger Straße. Der eingeschossige Baukörper der Freizeiterziehung im nördlichen Grundstücksbereich mit den vorgelagerten Gärten schafft einen sanften Übergang zum Fußweg. Die Baumasse ist maßstäblich und orientiert sich an der näheren Umgebung. Das Hauptgebäude übernimmt die vorherrschende nord-süd Ausrichtung und bezieht sich in der Längenausdehnung auf die gegenüberliegende Bebauung. Der geometrisch einfache, winkelförmige Baukörper gliedert sich in zwei Bereiche. Den Schulbereich zum einen und den Bereich der Freizeiterziehung mit Werkstattarbeit zum anderen. Verknüpft sind diese Bereiche durch das Forum, welches sich zur Kirche öffnet. Das Forum ist der Mittelpunkt des Hauses. Es fungiert sowohl als Knotenpunkt für die verschiedenen Funktionen der schulischen Nutzung, als auch als Nahtstelle für die Pausengestaltung. Angegliedert an den Eingangsbereich entsteht durch eine geschickte Positionierung der Küche eine fließende Raumsequenz, welche ausreichend Platz für die Regenpause bietet. Das Forum (die Mensa) lässt sich nach Norden (Schulgarten) und Süden (Pausenhof) öffnen. So ist es möglich, den Außenraum konzeptionell mit in die Nutzung einzubeziehen. Durch die differenzierte Raumproportionierung werden in allen Bereichen unterschiedliche Raumqualitäten geschaffen. Offenen Bereichen werden geschlossene gegenübergestellt, schmalen Fluren – weite Räume, helle Bereiche – dunkleren Zonen, großzügigen Ausblicken – gefilterte Öffnungen etc. Der Leitungs- und Verwaltungsbereich ist praktisch organisiert und in der Gebäudemitte sinnvoll positioniert. Kurze Wege zu den Klassen und eine gute Aussicht auf den Schulhof sind gegeben. Die Lehrerarbeitsräume und der Raum der Stille orientieren sich nach Süden zur beruhigten Fläche in Richtung Pfarrheim. Durch die Umgestaltung der Freifläche entsteht ein nicht begehbarer, begrünter Bereich – der Garten der Stille. In den beiden Obergeschossen befinden sich die 12 Klassenräume mit den entsprechenden Nebenräumen. Pro Geschoss bilden drei Klassen zwei Gruppen. Diese Cluster sind jeweils durch ein separates Treppenhaus erschlossen. Ein Aufzug sichert die Barrierefreiheit. Das klare Grundrissraster ermöglicht verschiedene Grundrissvarianten. Der vorgeschlagene Grundriss sieht eine großzügige Flurfläche vor, welche als additiver Klassenraum zu verstehen ist. Der Funktionskern mit den WC’s und Aufzug gliedert die Fläche. Die Größe der Differenzierungsklassen ist variabel. Die Fassadengestaltung unterstreicht die Nutzung. Die Gestalt des Bauwerkes ist im wesentlichen von zwei Materialien geprägt. Die massiven Bauteile sind mit Eisenoxid eingefärbte Betonelemente. Alternativ sind auch Metallfassaden oder Ziegelstein bzw. Putz denkbar. Der Farbton nimmt Bezug auf die angrenzende Bebauung. Die Struktur aus eingefärbten Betonfertigteilen und geschosshohen Fassadenelementen löst sich in den Bereichen der intimeren Nutzungen in Form von regelmäßigen Lamellenstrukturen auf. Diese bieten den Vorteil des Blick- und Sonnenschutzes und sorgen für eine atmosphärische Lichtstimmung. Die Fensterelemente sind aus Holz oder Aluminium. Jede Klasse kann über Oberlichter natürlich belüftet werden. Ein Screengewebe übernimmt die Funktion des außenliegenden Sonnenschutzes. Durch die Öffnung des Neubaus zur Kirche entsteht ein großzügiger, übersichtlicher Schulhof. Dieser ist in unterschiedliche Bereiche zoniert. Grundschulhof – Mischschulhof – Edith-Steinschulhof. Die Übergänge sind fließend, jedoch spürbar. Das Schulgelände kann von Osten, Süden und Westen erschlossen werden.

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