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KiTa + Wohnen am Ostpark, Bochum

  • Anschrift

    Ostpark, Bochum

  • Auftraggeber

    Evangelische Kirche von Westfalen, Altstädter Kirchplatz 5, Bielefeld

  • Planung

    2022

  • BRI
    11.084 m3
  • BGF
    3.355 m2
  • Leistungen
    Objektplanung Wettbewerb
  • Lichtbilder
    reiser & partner architekten bda

Das Gebäude bildet zeichengebend die Kurve der Ostparkallee ab. Damit folgt es dem Leitgedan­ken der städtebaulichen Planung. Der kompakte Baukörper ist bei optimaler Grundstücksausnut­zung auf hohe Effizienz ausgelegt.

Erd- und 1. Obergeschoss sind der Nutzung durch die Kita vorbehalten. Die um eine spielerisch gestaltete Halle gruppierten Räume ermöglichen ein optimales und vielfältiges Raumangebot. Es ist eine Gruppenbetreuung ebenso möglich wie ein offenes, den individuellen Interessen der Kin­der folgendes, pädagogisch modernes Konzept. Vielfältige innere Blickbeziehungen durch Glas­wände und Bodenaussparungen machen die 2-geschossige Halle gut erlebbar. Die großen Fas­saden-Verglasungen und eine direkte Gartenanbindung geben jederzeit spannungsreiche Außenraumbezüge.

Auch in den Wohnetagen wird ein vielfältiges Angebot abgebildet. Wohnungen für Alleinste­hende, Paare und kleine Familien werden ebenso angeboten, wie eine offene Clusterwohnung. Durch die Barrierefreiheit und Flexibilität der Wohnungen können alle Flächen für Senioren, be­hinderte Menschen und die geplante Nutzung als Mutter-Kind-Wohnungen angeboten werden. Die Clusterwohnung bietet hier insbesondere eine inklusive Mehrgenerationennutzung an. Neben großen Gemeinschaftswohn- und -Küchenbereichen sind abgetrennte Individualräume mit eige­nem Bad und Küchenzeile in die Gemeinschaftswohnung integriert.

Die getrennten Eingangsbereiche eröffnen allen Nutzungen attraktive Zugangssituationen sowie ebenerdige Abstellräume für Fahrräder, Scooter und Kinderwagen an. Dort können e-Ladestatio­nen montiert werden. Für die Abfallentsorgung sind abgetrennte Bereiche herzustellen.

Auf dem Dach ist ein prägnantes Glashaus geplant, das sowohl als Wintergarten für die Kita, als auch als Erholungsraum für die Wohnenden genutzt werden kann. Der markante gläserne Aufbau betont das, an dieser gestalterisch wichtigen Stelle, geplante Gebäude. Ihm angeschlossen ist der inklusive Begegnungsraum für alle Bewohner*innen und Gäste des Hauses. Dieser soziale Treffpunkt als Zentrum des Zusammenlebens im Haus erhält damit den ihm angemessenen Platz. Der gläserne Körper trägt und transportiert diese Idee in das Quartier.

Die Konstruktion des Hauses mit statischen Achsen parallel zur Außenkontur, unterstützt die Fle­xibilität des Gebäudes. Im Inneren des Gebäudes entstehen in den Wohnetagen Nebenflächen für die innere Erschließung, Technik und wohnungsnahe Abstell- und gemeinsam zu nutzende Wirtschaftsräume. Auf eine Unterkellerung wird verzichtet. Die Kompaktheit des Baukörpers wirkt sich insgesamt auch positiv auf eine Reduzierung der Wärmeverluste der Gebäudehülle aus und bewirkt ein kostengünstiges Bauen.

Aufgrund der eingeschränkten Nutzungszeiten der Kita und dem erhöhten Lüftungsbedarf bietet sich für diese neben der Fußbodenheizung eine mechanische Lüftung mit WRG an. Bei dem ge­wählten, integrierten Energiekonzept wird dem Wärmeeintrag der anwesenden Kinder optimal Rechnung getragen. Die Wohnungen werden ausschließlich mit der Energie aus einer Wärme­pumpe über die Fußbodenheizung gewärmt. Eine Erdwärmepumpe ermöglicht auch eine energe­tisch positive Kühlung des Hauses. Die Warmwasser-Grundversorgung wird für alle Nutzungsein­heiten über Frischwassermodule bereitgestellt, der erhöhte Temperaturbereich elektrisch nach­bereitet. Hiermit erreicht man die höchste Effizienz und Trinkwasserhygiene bei optimaler Wirt­schaftlichkeit.

Ergänzt um eine vollständige Belegung der Dachflächen mit Photovoltaikelementen wird ein Effi-zienzhaus 40 mit weitgehender Klimaneutralität angestrebt.